Hoffnungsschimmer

Wenn der Stacheldraht
rote Rosen
trägt . . .


Gottesdienst
am Sonntag, dem 23. Juni 2002, 10.30 Uhr,
in der Pfarrkirche St. Jodokus Wiesental

 

"Die Welt zerbricht jeden ... Aber die, die nicht zerbrechen wollen, die tötet sie. Sie tötet die sehr Guten und die sehr Feinen und die sehr Mutigen; ohne Unterschied." - aus: "In einem anderen Land" (Ernest Hemingway)

Die Welt - das sind wir, das bist du, das bin ich. Wohl aus Angst, den kürzeren zu ziehen, bekämpfen wir, was uns Lebensraum nehmen könnte. Wir zeigen unserer Umwelt deutlich: Bis hierher und nicht weiter! Doch was wir zu unserem scheinbaren Schutz aufbauen, macht unser Leben eng, setzt auch unserer Freiheit Grenzen.

Stacheldraht, das ist deutliches Zeichen für Grenzen. Er zeigt bereits dem Auge: Bleib weg, wenn du dich nicht verletzen willst! Unser Schutzbedürfnis scheint so groß, dass wir in Kauf nehmen, uns selbst diesen Stacheln auszusetzen, uns selbst zu verletzen. So halten wir unser Leben klein, ja verpassen die wahre Größe, Weite, Tiefe des eigentlichen Lebens.

Hinter dem Stacheldraht geht die Welt jedoch weiter. Dort beginnt die Welt für die, die den Tod nicht fürchten. Sie wissen, was - oder genauer - wer sie trägt. Jesus hatte dieses Gottvertrauen, und so konnte er den Menschen Mut machen, furchtlos ihren Weg zu gehen und die Stacheldrähte dieser Welt zu durchschneiden.

"Fürchtet euch nicht vor den Menschen ... die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können." Das ist eine Botschaft des nächsten Sonntags, die uns froh und mutig machen kann. Im Gottesdienst um 10.30 Uhr werden in der Pfarrkirche St. Jodokus Gedanken zu den Stacheldrähten in unserem Leben von der "Band und Singgruppe Hoffnungsschimmer" optisch, textlich und musikalisch thematisiert. Mit dabei sind auch die Kinder des Kinderchores und Schüler der 10. Klasse unserer Bolandenschule.

Eine weitere Bitte: Wir wollen uns in und mit diesem Gottesdienst auch an der "Aktion Mensch" beteiligen. Es wäre schön, wenn Sie uns - was ja üblicherweise nicht so ist - am Ende dieses besonderen Gottesdienstes den einen oder anderen Euro in die bereitgestellten Kässchen legen würden. Auch damit ließe sich Stacheldraht in Rosen umformen.