Hoffnungsschimmer

"Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus"

So auch bei einem Ereignis, das sich dieses Jahr zum 60. mal jährte. Nämlich der Geburtstag unseres Musikalischen Leiters Erhard. Die Schwierigkeit dabei war aber, dass genau der diese Schatten nicht sehen durfte. Denn der Hoffnungsschimmer hat beschlossen, Erhard als Geburtstagsgeschenk eine schöne Geburtstagsfeier zu veranstalten.


Und das sollte natürlich eine Überraschung werden. So haben wir uns also daran gemacht, das Unmögliche möglich zu machen. Denn wie sagt schon ein altes japanisches Sprichwort: "Nichts ist unmöglich". Und für den Hoffnungsschimmer schon gar nicht. Schon ein halbes Jahr vor dem fraglichen Termin wurde ein Organisationskomitee (auf deutsch: Eventmanagement and Planing Board) gebildet. Das hat daraufhin stunden- und tagelang bei Weizenbier, Pizza, Kaffee, Keksen, Käsefüßen, Eiskaffee und sonstigen leckeren Dingen, die vernichtet werden mussten, überlegt:

Was
Wo
Wie

Das "Was" war schnell gefunden: Ein schönes Geburtstagsfest sollte es werden.
Wo? Na klar, in Wiesental.
Und Wie? Na, mit Kaffee und Kuchen, Abendessen und ganz ganz vielen lieben Leuten.

Und da wir nicht nur den ganzen Nachmittag dumm rum sitzen wollten, haben wir uns nach etwas Unterhaltung umgesehen. Nachdem völlig überraschend weder die Rolling Stones noch die Wiseguys zugesagt haben, mussten wir uns dann halt selber etwas einfallen lassen. Wir haben in unserem Hoffnungsschimmer ja viel Kreativität versammelt und so war es nicht schwer ein paar Schimmerer zu finden, die etwas zum Besten geben wollten. Dabei hat der Organisator des Organisationskomitees wohl etwas missverstanden. Statt sich auf die Organisation des Festes zu beschränken, beschloss er, dass die Member des Eventmanagement and Planing Boards (also wir) mit gutem Beispiel vorangehen und selbst etwas zur Belustigung der Anderen beitragen. So wurden die Organisationskonferenzen ergänzt durch Kreativitäts-Events, die sich über den halben Nordbadischen Raum erstreckten. Von Graben-Neudorf über Wiesental bis Walldorf wurde gedichtet und gegessen, gereimt und getrunken, gesungen und gelacht, gebastelt und geredet, geübt und gealbert bis die Köpfe rauchten. Manch Kurpfälzisches Säugetier fragt sich seitdem, ob es sich nicht besser ein neues Herrchen suchen sollte (gell Paul). Da aber auch der eine oder andere Protagonisten dieser Kreativitäts-Events dank Peter A. und seinem Papa einen mehr oder weniger großen mentalen Schaden davon getragen hat, können die sich ja nach dem Fest gemeinsam mit Paul einen Therapeuten suchen.

Damit nun die ganze Vorbereitung nicht umsonst ist (war, sein würde???, Erhard hilf mir), etwa weil Erhard an dem fraglichen Termin einen Familienausflug plant, oder gar selbst ein Geburtstagsfest organisiert, haben wir flux einige Undercover-Agenten in seinem Umfeld platziert. Und die haben ganze Arbeit geleistet. Der Ablauf des Tages X war minutiös geplant. Nach dem Mittagessen mit der Familie wurde es dann spannend. Unsere Agenten haben uns ständig über Erhard's aktuelle Position informiert, sodass wir uns perfekt vorbereiten konnten. Und so kam, was keiner für möglich gehalten hat. Erhard hatte keinen Schimmer, was da auf ihn zukommt und er hatte selbst dann noch keine Ahnung was seit Monaten in der Kurpfalz für ihn getrieben wurde, als Rosemarie auf dem Nachhauseweg eine etwas unorthodoxe Route wählte. Als sie dann in die Einfahrt des Pfarrzentrums einbogen und Erhard die ganze Menschenschar sah, ging ihm offensichtlich ein Hoffnungsschimmer auf.


 

Nachdem Erhard, sichtlich gerührt, von den Hoffnungsschimmerern mit einem Geburtstagsständchen in Empfang genommen wurde, fiel uns allen ein riesengroßer Stein vom Herzen. Es hat also wirklich geklappt.
Nach dem Sektempfang im Freien, bei strahlendem Sonnenschein, ging's in den Pfarrsaal, der schon am Vortag von fleißigen Schimmerern vorbereitet wurde.
Bei einem der vielen Kreativ-Beiträgen, bei dem nicht nur die Zuschauer ihren Spaß hatten, sondern auch Rosemarie hinter den Kulissen mit einer geradezu diebischen Freude dabei war, ließ sich Erhard dann in einen Wuzel- ääh Wurzelsepp verwandeln.

 


Aber keine Angst. Soweit ich das beurteilen kann, ist Erhard anschießend wieder fast auf seine Originalgröße gewachsen. Nur am Bauch ist offenbar etwas verloren gegangen.

Ich möchte im Namen des "Eventmanagement and Planing Boards" (toller Name, oder?) allen danken, die zum Gelingen dieses Tages beigetragen haben. Ich denke, es war ein schönes Fest. Mir hat's jedenfalls gefallen.

Lieber Erhard,
die Überraschung ist uns offenbar gelungen.
Wir hoffen, dass wir dir damit auch eine Freude gemacht haben.

Und wie singt doch der Hoffnungsschimmer:

Sag nix, er war schon immer so, und wird's auch weiter bleiben ...

... und hoffentlich noch ganz lange.